Als Pilot tritt man seinen Dienst in der COIS an. Piloten sind weder Rekruten noch Gefreiten, sie sind die operative Ebene und stellen die Streitkraft dar. An der Zahl der fähigen Piloten messen wir unsere Einsatzstärke. Piloten sind bereichsübergreifend einsatzbereit und werden auf Missionen von dem ihnen zugeteilten Sergeant koordiniert. Piloten haben in unregelmäßigen Abständen die Möglichkeit, sich für den Rang des Sergeant zu qualifizieren.
„Ich wusste damals nicht wohin ich gehen sollte. Viele meiner Freunde meldeten sich zum Dienst bei der UEE. Ich wollte mehr, mir gefiel es nicht, in eine Schublade gesteckt zu werden. Ich möchte meine Qualifikationen einbringen, nicht welche aufgezwängt bekommen. Mir gefielen die Aufgabenbereiche, aber ich wollte mehr sehen. Dann hörte ich davon, dass COIS Piloten sucht. Davon war ich sofort begeistert, das wollte ich schaffen. Ich hatte Angst vor dem Auswahlverfahren. Es war überall bekannt, dass sie einen dort nicht mit Samthandschuhen anpacken, aber schließlich nehmen sie auch nur die Besten.
Viele die sich zum Dienst in der UEE melden, versuchten es zuvor bei der COIS, da der Verdienst und das Klima dort wesentlich besser ist. Doch viele scheiterten eben an dem Test. Ich versuchte es, ich bestand den Test. Nun trage ich mit Stolz die Pilotschwingen der COIS auf meiner Brust und werde in den Bereichen ausgebildet, die mir gefallen und die ich beherrsche. Nur wer über den Dingen steht, der bringt sie zur Vollendung.
– Aufzeichnungen aus dem persönlichen Logbuch eines Piloten der Armed Forces
Der Rang des Sergeant ist zweigeteilt. Es ist der erste Führungsrang bei den Armed Forces, gleichzeitig ist der Rang des Sergeant auch ein Veteranstatus für besondere Treue zur COIS aus vergangenen Zeiten.
Der Sergeant stellt den Squadleader dar. Einem Sergeant werden Piloten zugeteil, je nach Aufgabe und Bereich. Eine COIS-Constellation wird dann z.B. mit einem Sergeant und drei Piloten besetzt. Der Sergeant ist das erste Bindeglied zwischen Piloten und Wing Command. Der Rang des Sergeant wird zu bestimmten Zeitpunkten durch den Wing Command berufen, abhängig von der Anzahl aktiver Piloten. Sergeants, die sich durch ihren Dienst auszeichnen, werden die Möglichkeit haben, in den Rang des Lieutenant aufzusteigen.
„Mein Gott, war das eine Feier. Mir brummt der Schädel immer noch. Jedesmal denk ich es mir wieder, dass ich einfach nicht jedesmal bei allen Trinkspielen mitmachen sollte. Aber was solls, so ist das halt, wir sind schließlich die Squadleader. Ich bin so froh, nicht mehr bei der UEE zu sein. Die Rekruten, wie sie dort heissen, sind einfach nicht das gleiche wie hier die Piloten der COIS. Diese Piloten kommen freiwillig. Es benötigt kaum mehr Schliff, was ich eigentlich schade finde. Die Ganzen nächtlichen Belastungsmärsche auf den fremden Planetenoberflächen machten schon Spass.
Aber diese Piloten sind anders, sie wollen besser werden und brauchen dafür nicht jedes mal einen Arschtritt. Sie akzeptieren uns als ihre Squadleader, auch ohne ständiges Anbrüllen. Aber hey, wir sind nunmal Squadleader, das Brüllen ist einfach in uns drin. Nichts schlägt stärker, als das Herz eines Freiwilligen! Ich bin einer der „Mammutpiloten“. So nennen sie die Sergeants, die bereits als Piloten in früheren Jahren der COIS angehörten. Ich bin also altes Eisen, anscheinend, ein echter Veteran. Ich führte lange Jahre Aufträge durch, in den entferntesten Systemen wurde ich für die COIS tätig. Nicht immer ging alles rund, mein Maschinenarm zeugt heute noch davon.
Ja und dann diese jungen übermotivierten Sergeants von der Militärakademie, ehemalige Jungoffiziere der UEE, haben unsere Erfahrung in der Schlacht einfach noch nicht. Dafür sind wir da, von uns lernen sie das Kämpfen und das praktische Führen, wir lernen von ihnen den Umgang mit neuen Technologien. Wir sind im Grunde ein gutes Team.
Jetzt hoffe ich auf eine gute Feier im Trainigscamp, dort ist in der Regel immer etwas geboten. Das gute als „Mammut“ ist, die Piloten wissen, dass man ihre Feier nicht platzen lassen will, sondern mitten drin sein möchte. „
– Aufzeichnungen aus dem persönlichen Logbuch eines Sergeant der Armed Forces
„Unsere Sergeants, schaut sie euch an, wie sie da stehen mit ihren Squads, tun so, als wäre gestern Abend nichts gewesen. Tun so, als wären sie nüchtern und könnten jederzeit den Einstellungstest wiederholen. Ich bin mir manchmal nicht sicher, ob sie wirklich denken, wir würden das nicht merken. Aber so ist das eben, wir waren damals auch nicht anders. Wir tolerieren das, da wir wissen, wenn es hart auf hart kommt, ist jeder Einzelne in der COIS sofort zur Stelle. Aber mal ehrlich, gestern hat einer der Sergeants zur Feier des Abends einen Cargocontainer in die Luft gesprengt, diese Feste werden auch immer lauter. Naja, solange sie sich keine Gliedmaßen absprengen und der Wing Command nichts davon erfährt, sei es uns egal. Erfolgreich zu sein setzt zwei Dinge voraus: Klare Ziele und den brennenden Wunsch, sie zu erreichen.“
– Aufzeichnungen aus dem persönlichen Logbuch eines Lieutenant der Armed Forces
„Ich muss gleich los. Meine Fähre geht in wenigen Minuten. Der Commander schickt mich nach Geddon. In dem Banu System befindet sich einer unserer Trainingsaußenposten. Ich soll mich dort über den Stand der Ausbildung informieren. Im Grunde ist es für mich bezahlter Urlaub, ich beklage mich nicht. Unsere Ausbildung läuft so professionell ab, es gibt so gut wie nie Grund zu klagen. Ich bin froh um den Posten im Wing Command.
Ich kam als Pilot zur COIS und habe die Chance bekommen und auch ergriffen, Captain zu werden. Es ist ein sehr verantwortungsvoller Posten, das habe ich nie unterschätzt und sollte man auch nicht. Ich arbeite mit einem äußerst erfahrenen Commander zusammen, das macht vieles leichter. Dennoch gibt es immer noch viel neues, man lernt jeden Tag ein Stück dazu. Ich bin Teil des diplomatischen Corps, ein nicht immer angenehmer Posten im Verse. Klar, manchmal genießt man schönes Essen auf Einladung, mit Drinks und Musik. Doch die Mühlen der Diplomatie mahlen langsam und man braucht viel Geduld, die man erst lernen muss. Nicht all Konflikte lassen sich mit Feuerkraft lösen, zumindest gibt es mit Geschick auch einfachere Wege. Wir glauben, Erfahrungen zu machen, aber die Erfahrungen machen uns.“
– Aufzeichnungen aus dem persönlichen Logbuch eines Captain des Wing Command
„War das ein Monat. Ich hatte das Kommando an Bord eines Bengal Trägers. Wir haben ihn im Vanduul Raum ausfindig gemacht. Er war dort wohl nach einer Schlacht zurückgelassen worden. Die Vanduul hatten sich bereits genommen was sie brauchen konnten, das Schiff selbst hatte keinen Wert für sie. Wir machten den Bengal mit unserem Technikertrupp wieder flugtauglich und überstellten ihn der UEE. Das brachte gute Credits für unsere Organisation.
Unmittelbar nach Abgabe des Berichts über diese Mission, geht es nun weiter für mich. Ich muss wegen diplomatischen Verhandlungen ins Xi’An Gebiet reisen. Wir möchten dort eine Bergbauanlage betreiben, im Gegenzug verkaufen wir den Xi’An Schiffstechnologien. Die UEE wollte sich einmischen, da sie um unsere überlegenen Technologien wissen. Doch nicht einmal die UEE kann uns Geschäfte untersagen, wir sind ausserhalb ihres Einflussbereiches tätig und haben einen unabhängigen Status im Verse. Und sowieso, wir verkaufen den Xi’An nur ausgesonderte Technik. Wir brauchen sie nicht mehr, sie freuen sich darüber, wir bekommen die Mining-Rechte und alle sind zufrieden. Was erlaubt sich die UEE überhaupt, spielt sich ständig auf. Wir machen unsere Geschäfte mit wem wir wollen. Und wenn die Banu ein Kopfgeld auf einen UEE Offizier aussetzen, weil dieser eine Handelsflotte in seinem Suff plündern lies, dann schmelzen wir auch dessen Schiff ein und liefern ihn den Banu aus, wenn uns das Angebot zusagt. Wir handeln moralisch, aber diese Moral definieren wir selbst. Wir sind fair, aber eben unabhängig. Wir sind gerecht, aber auch skrupellos, wenn jemand unsere Rechte verletzt.“
– Aufzeichnungen aus dem persönlichen Logbuch eines Commander des Wing Command
„Da starten sie wieder, unsere Piloten. Es ist immer wieder beeindruckend, wenn so ein Erkundungsstrupp aufbricht. Der Start der „Nimrod Prime“ lässt jedesmal meinen Schreibtisch erzittern. Wie oft würde ich gerne meine Arbeit hier ruhen lassen und mit an Bord gehen. Aber ich muss mich noch um die Unterzeichnung der Ernennungsurkunden, Beförderungen und Auszeichnungen kümmern. Ich hoffe, die Lage wird bald wieder etwas angespannter, damit ich wieder einmal mit ausrücken kann. Wenn das jemand hören würde. Ich denke oft an die Kämpfe gegen die Vanduul, in denen wir der UEE mehrmals den Arsch gerettet haben. Die, mit ihrer zahlenmäßigen Übermacht, aber nur Rost in den Rohren. Deren Piloten drücken bei der kleinsten Schramme den EJECT Knopf.
Da lobe ich mir unsere Armed Forces, unerschrocken, diszipliniert und schlagkräftig. Naja gut, diszipliniert, das gilt zumindest für das Schlachtfeld. Gestern erst musste ich wieder einen Banu-Großmoff im System Geddon finanziell entschädigen, da bei einer kleinen Feierlichkeit der neuen Piloten mehrere Cargobehälter gesprengt wurden. Wir wollen die Banu nicht verärgern, wenn sie uns schon auf ihren Planeten trainieren lassen. Warum auch immer Sachen gesprengt werden müssen auf diesen Feiern. Naja, Zusammenhalt ist wichtig, und wenn Sprengstoff komischerweise Zusammenhalt fördert, dann soll es uns das wert sein.
Und dann meine Commander und Captains, deren Drang nach Gefechten ist noch größer als meiner. Die würden am liebsten jeden kleinen Kopfgeldauftrag selber annehmen. Ich seh uns schon heimlich ausrücken, alle Angehörigen des Wing Command mit Pilotenuniformen, um einen kleinen armen Piraten selbst hochzunehmen, nur weil jedem der Abzugfinger juckt auf unsere alten Tage. Die Zeiten werden wieder unruhiger werden, das weiß jeder. Naja zumindest derjenige, welcher sich einen annähernd professionellen Aufklärungsdienst wie wir leisten kann. Die Macht verschleißt nur den, der sie nicht hat.“
– Aufzeichnungen aus dem persönlichen Logbuch des Wing Commanders